Leblos liegt der Schäfer George Glenn im irischen Gras, ein Spaten ragt aus seiner Brust. Seine Schafe sind entsetzt: Wer kann den alten Schäfer umgebracht haben? Und warum?
Glennkill hat mein Herz im Sturm erobert. „Ein Schafskrimi“, so lautet die Buchunterschrift. Und genau das ist es auch.
Miss Maple, das klügste Schaf der Herde, beginnt sich für den Fall zu interessieren. Glücklicherweise hat George seinen Schafen vorgelesen, und so trifft sie das kriminalistische Problem nicht ganz unvorbereitet. Unerbittlich folgen sie der Spur des Täters und kommen den Geheimnissen der Menschenwelt dabei nach und nach auf die Schliche – bis es ihnen schließlich gelingt, Licht ins Dunkel zu bringen und den rätselhaften Tod ihres Schäfers aufzuklären.
Es ist schon komisch wie komplex die menschliche Welt einem manchmal erscheint und doch, aus der Sicht der Schafe scheinen wir ganz einfach gestrickt zu sein. Seltsam, oft für die Tiere nicht nachvollziehbar, aber sonderlich kompliziert kommen wir, zumindest den Schafen von Glennkill nicht vor. So von außen betrachtet ist ein Dorf eigentlich nichts anders als eine Herde. Und wie es sich für eine richtige Herde gehört, gibt es auch unter uns mindestens einen Leitwidder und ein paar schwarze Schafe. Das ist in Glennkill nicht anders, wobei es hier noch hinzukommt dass der Wolf im Schafspelz gefunden werden muss.
Glennkill hat mich so einfach, mit so viel Wortwitz und sehr warmherzig unterhalten, dass es schon fast etwas wehgetan hat die Welt aus Schafsaugen zu verlassen und wieder in die reale Welt zurückzukehren. Alle die etwas leichtere Krimis mit einigen Rätseln und Wendungen mögen werden Glennkill lieben.
Leonie Swann: Glennkill; Goldmann