Ein kleines Dorf. Eine Epidemie und eine globale Krise. Und eine große Geschichte über die Menschlichkeit.
Vorneweg: Ich habe Der Wal und das Ende der Welt geliebt. Und liebe es immer noch. So sehr, dass es sich mit Der Joker von Markus Zusak den ersten Platz meiner Lieblingsbücher teilt.
Ich habe mir das Buch letztes Jahr in der wunderschönen Thalia in Bonn gekauft. Ich weiß gar nicht wieso, dabei lese ich doch eigentlich lieber YA/NA, Fantasy oder generell mehr Coming of Age. Aber irgendwie musste das Buch mit. Ich konnte mich lange nicht überwinden das Buch zu lesen, Epidemie ist irgendwie gerade ein schwieriges Thema, lol.
Auf jeden Fall habe ich es dann doch in die Hand genommen und kaum weggelegt. Zu Beginn weiß man irgendwie gar nicht was gerade so passiert und worauf die Geschichte hinauswill aber für mich war gerade das der Reiz. Mit unserem Protagonisten Joe Haak haben wir wohl den sympathischsten (Anti-)Helden seit Ed Kennedy erwischt. Und so kommt es Joe doch ganz gelegen, dass er als sympathischer junger Mann am Strand des sympathischsten Dörfchens St. Piran angespült wird, mit seinen dreihundertsieben ebenso sympathischen Bewohnern. Da den Überblick zu behalten war stellenweise schwierig, aber ich mag Komplexe Gesellschaftsstrukturen in Büchern, das macht die Geschichte realer.
Apropos realer: ich habe zuerst nicht gewusst worauf ich mich einlasse, aber ich denke der Kommentar der Frankfurter Neue Presse zu dem Buch passt so gut:
„Eine erstaunliche Vorwegnahme. Was sagt uns John Ironmonger in seinem Roman sonst noch vorher?“
Und diesen Satz lasse ich jetzt einfach mal so stehen.
Eine spannende, aufregende und sehr herzerwärmende Geschichte, die mir ein wenig den Glauben in die Gesellschaft wiedergegeben hat. Eine ganz große Herzensempfehlung!
John Ironmonger: Der Wal und das Ende der Welt; Fischer